Es war ein kalter Dezembermorgen, und die ersten Schneeflocken fielen leise auf das Gelände der Erich Kästner Gesamtschule. Alles war von einem zarten, weißen Teppich bedeckt, der den Schulhof glitzern ließ. Die großen Bäume vor dem Schulgebäude waren mit einer feinen Schneeschicht überzogen, und zwischen den Ästen blitzte manchmal ein kleines, flauschiges Wesen hervor: Erich, das Schuleichhörnchen.
Erich war nicht irgendein Eichhörnchen. Nein, er war das heimliche Maskottchen der Schule, und seine täglichen Kletterkünste waren legendär. Jeden Morgen, wenn die Schülerinnen und Schüler auf dem Weg zum Unterricht an den Bäumen vorbeigingen, hielten sie immer Ausschau nach ihm. Mit einer unglaublichen Geschicklichkeit sprang Erich von Ast zu Ast, machte waghalsige Sprünge und drehte sich dabei in der Luft – zur Begeisterung aller, die zusahen.
Doch an diesem Morgen war etwas anders. Die Schneeflocken ließen die Äste schwerer und rutschiger werden, und Erich musste vorsichtiger als sonst klettern. Das fiel ihm gar nicht so leicht, denn eigentlich wollte er ganz schnell zu seinem Lieblingsversteck auf einem hohen Ast, um dort eine ganz besondere Überraschung zu verstecken. Erich konzentrierte sich und hüpfte vorsichtig von Ast zu Ast, während die Schneeflocken weiter fielen. Plötzlich rutschte er auf einem glitschigen Zweig aus und fiel ein Stück nach unten. Doch im letzten Moment konnte er sich mit seinen scharfen Krallen festhalten und schaukelte kurz, bevor er wieder das Gleichgewicht fand.
Er wusste, dass er es schaffen musste, denn in seinem Versteck hatte er etwas ganz Besonderes: eine Weihnachtskugel, die er für die Schülerinnen und Schüler der Schule gesammelt hatte. Diese Kugel war nicht nur schön, sondern auch mit vielen guten Wünschen für das neue Jahr gefüllt. Erich wollte sie als Überraschung im Weihnachtsbaum vor dem Forum verstecken.
Endlich erreichte er sein Ziel und versteckte die Kugel sicher zwischen den Zweigen. Als er sich umdrehte, sah er, dass die Schülerinnen und Schüler bereits auf dem Schulhof angekommen waren und aufgeregt nach ihm Ausschau hielten. Erich fühlte sich stolz und glücklich, denn er wusste, dass er mit seiner kleinen Überraschung allen eine Freude bereiten würde. 
Und so sprang er fröhlich von Ast zu Ast, bereit, seine nächsten Abenteuer zu erleben und den Schülerinnen und Schülern ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.